Urbane Kulturen

Symposium zur Neupositionierung von Kunst im öffentlichen Raum in Berlin

22–23 November 2019

Symposium

Eine Initiative der nGbK in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur und unterstützt durch den Beratungsausschuss Kunst (BAK)

Location(s):
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin

Participants

Marius Babias, Jochen Becker, Claudia Büttner, Matthias Einhoff, Lilian Engelmann, Elke Falat, Guido Fassbender, Thomas Flierl, Sophie Goltz, Simone Hain, Hauke Heumann, Folke Köbberling, Alexander Koch, Thomas Köhler, Stefan Krüskemper, Felix Laubscher, María Linares, Maria Lind, Elfriede Müller, Constanze Musterer, Cornelia Offergeld, Adam Page, Britta Peters, Kerstin Polzin, Juschka Marie von Rüden, Karin Scheel, Heinz Schütz, Simon Sheikh, Park Fiction / PlanBude (Margit Czenki, Christoph Schäfer, Renée Tribble), Claudia Wahjudi, Joanna Warsza, Torsten Wöhlert

Members initiative

Das Symposium URBANE KULTUREN legt den Fokus auf die Suche nach einer Neudefinition der Künste im öffentlichen Berliner Stadtraum. Begrifflichkeiten, Akteur_innen sowie mögliche künftige Strategien werden identifiziert und diskutiert.
Die Ergebnisse der Diskussionen fließen in einen Workshop ein, in dem Handreichungen für die zukünftige Kulturpolitik erarbeitet und die Möglichkeiten einer erweiterten Förderpraxis für ›Urbane Kulturen‹ eruiert werden.
Der Stadtraum Berlins ist durch eine Vielzahl von Skulpturen und Monumenten zum Gedenken, Zeugnissen historischer Ereignisse sowie weiteren Werken von Kunst im öffentlichen Raum gezeichnet. Mit dem »Skulpturenboulevard« 1987 oder der »Endlichkeit der Freiheit« 1990 wurden in der Vergangenheit große programmatische Setzungen vollzogen. Berlin ist seither geprägt von eigensinnig initiierten urbanen Kunstprojekten und künstlerischen Arbeiten im Außenraum, von Street Art bis hin zu Wettbewerben. Zugleich ist festzustellen, dass Städte wie Hamburg und München sowie Regionen in Österreich ›Kunst im öffentlichen Raum‹ aktuell stärker programmatisch und institutionell fördern.
Das Symposium soll eine Bestandsaufnahme der aktuellen Berliner Situation festhalten, historische Rückblicke ermöglichen sowie neue Wege und Praxen für eine Institutionalisierung von ›Urbanen Kulturen‹ darlegen. Zur Begriffsklärung gehört, die bisherigen Praxen von ›Kunst im öffentlichen Raum‹ zu betrachten und aus heutiger Sicht zu befragen. Ziel des Symposiums ist dabei, das große Potential künstlerischer Herangehensweisen im Öffentlichen angesichts der Herausforderungen an die globale Stadtgesellschaft für den Großraum Berlin zu erkunden.

nGbK-Verantwortliche: Jochen Becker, Lilian Engelmann, Constanze Musterer; Mitarbeit: Jana Müller

Programm (in deutscher Sprache)

Freitag, 22. November 2019
16:00
Glanz und Elend der Kunst im Stadtraum: ein Spaziergang
Treffpunkt: U-Bahnhof Schlesische Straße (Ausgang)

18:00
Begrüßung
Thomas Köhler (Direktor, Berlinische Galerie) und Lilian Engelmann (Geschäftsführerin, neue Gesellschaft für bildende Kunst)
Einführung
Torsten Wöhlert (Staatssekretär für Kultur, Berlin)

18:30
Urbane Kulturen. Situation Berlin
Input-Vortrag von Jochen Becker (Kurator, Kritiker, metroZones, station urbaner kulturen/nGbK)

19:00
Kunst?
Input-Vortrag von Claudia Büttner (Kunsthistorikerin, Kuratorin)

19:30
Öffentlich?
Input-Vortrag von Simon Sheikh (Autor, Kurator, Goldsmiths College)

20:00
Raum?
Input-Vortrag von Park Fiction / PlanBude (Margit Czenki, Christoph Schäfer, Renée Tribble)

Samstag, 23. November 2019
10:00-13:00
PANORAMA BERLIN
In jeder der drei Sektionen parallel: Vorstellung unterschiedlicher Projekte von Kunst im öffentlichen Raum.

Sektion 1 »Auftragskunst«
Revolutionsdenkmal, 1919/26, Simone Hain (Architekturhistorikerin)
Ernst Thälmann Park, 1981/86ff, Thomas Flierl (Kulturwissenschaftler)
Wettbewerb Kunst am Bau Neubau Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stefan Krüskemper (Künstler, Mitglied BAK)
Neue Auftraggeber, Alexander Koch (Direktor Neue Auftraggeber)
Moderation: Felix Laubscher (Kulturwissenschaftler)

Sektion 2 »Wettbewerbe«
Kunst im Untergrund 1958-2019, Constanze Musterer (Kunsthistorikerin, station urbaner kulturen/nGbK) und Adam Page (Künstler, station urbaner kulturen/nGbK)
Kunst im Stadtraum am Hansaplatz, Elke Falat (Kuratorin) und María Linares (Künstlerin, Mitglied BAK)
Temporäre Projekte Marzahner Promenade, Karin Scheel (Künstlerische Leitung Schloss Biesdorf)

Sektion 3 »Interventionen«
Büro Berlin, Juschka Marie von Rüden (Volontärin, Berlinische Galerie)
KUNSTrePUBLIK, Matthias Einhoff (Künstler)
Full Stop! Aktion und Intervention, Folke Köbberling (Künstlerin)
Citizen Art Days, Kerstin Polzin (Künstlerin)
Moderation: Claudia Wahjudi (Autorin)

14:00-16:30
MODELLE
Vorstellung von unterschiedlichen Förderformaten von Kunst im öffentlichen Raum in Deutschland und international.

Stadtkuratorin Hamburg, Sophie Goltz (Kuratorin)
Tensta Konsthall, Stockholm Maria Lind (Kuratorin)
Public Art Munich, Joanna Warsza (Kuratorin)
Kokerei Zollverein Essen / Zeitgenössische Kunst und Kritik, Marius Babias (Direktor Neuer Berliner Kunstverein)
Urbane Künste Ruhr, Britta Peters (Künstlerische Leitung Urbane Künste Ruhr)
Kunst im öffentlichen Raum / Public Art Niederösterreich, Cornelia Offergeld (Kuratorin)
Moderation: Heinz Schütz (Autor)

17:00-18:30
BEFRAGUNG BERLIN
Die Stadt als Museum oder: Wie sammelt man Kunst im öffentlichen Raum
Vortrag von Guido Fassbender (Kurator, Berlinische Galerie)

Im Anschluss:
Was sind die Aufgaben und Funktionen Berliner Institutionen und Gremien bei der Förderung und Entwicklung von Kunst im öffentlichen Raum?
Podiumsdiskussion mit Thomas Köhler (Direktor, Berlinische Galerie), Stefan Krüskemper (Künstler, BAK), Elfriede Müller (Büro für Kunst im öffentlichen Raum, bbk), Katrin Röseler-Soult (Leiterin der Geschäftsstelle Kunst am Bau und im Stadtraum)

19:00
Performing Skulptur Projekte Münster
Hauke Heumann (Gintersdorfer/Klaßen)

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

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