Kunst der Bürgerlichen Revolution 1830–1848/49

2. Dezember 1972–15. Januar 1973
Eröffnung: 1. Dezember 1972

Ausstellung
Publikation

Beilage zur Publikation

Ort(e):
Orangerie, Schloß Charlottenburg

Arbeitsgruppe

Volkmar Braunbehrens, Hanna Gagel, Arwed Gorella, Irmgard A. Hartig, Hortense von Heppe, Peter Hielscher, Gerhard Knoll, Friedrich Rothe, Heidegert Schmid Noerr, Katrin Sello, Wolfgang Thiede, Bernd Weyergraf

Verlängert bis zum 31.1.

Übernahme durch Frankfurter Paulskirche

Aus Anlass des Besuchs des Bundespräsidenten Heinemann am 26.1. findet eine Pressekonferenz statt, auf der die NGBK darüber informiert, dass ihre weitere Arbeit aus finanziellen Gründen gefährdet ist.

Aus dem Vorwort:
Dokumentiert werden die antifeudale Stoßrichtung des Bürgertums in den Jahren des Vormärz, die Beteiligung der Demokraten an der Revolution und die Anfänge des selbständigen organisierten Kampfes des Proletariats gegen das Bündnis, das Bourgeoisie und feudalbürokratische Regierungen im Verlauf der Revolution eingingen. […] Wir wollen kein Panorama der Kunst von 1830-1850 bieten, sondern waren bemüht, die heute vergessene demokratische Kunst in Deutschland, die im Vormärz und in der Revolutionszeit von großer politischer Bedeutung und Wirksamkeit war, zu versammeln.

Pressestimmen

Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 14.1.197 (Gisela Brackert)
“Mit eindrucksvollem, in seiner Fülle überraschenden und bisher so gut wie unbeanntem Material werden hier die Dimensionen des demokratischen Aufbruchs im 19. Jahrhundert vertieft, ja man muß wohl sagen: korrigiert. Für die Kunst word dabei eine Tradition wiederentdeckt, nämlich die der politisch-satirischen Agitation, von der wir gar nicht mehr wußten, daß wir sie hatten.”

Frankfurter Allgemeine, 21.12.1972 (Camilla Blechen)
“Nach einjähriger Vorbereitungszeit (während der die zwölf MItglieder der bienenfleißigen ‘Arbeitsgruppe” nicht weniger als 65 Museen, Bibliotheken und Privatsammlungen durchforschten) ist in der Orangerie des Charlottenburger Schlosses eine Ausstellung der Berliner NGBK angelaufen, deren TItel in schroffen Gegensatz zum präsentierten Material (von rund 250 Exponaten) steht. Die Schau, für deren gründliches Studium gut und gern fünf Stunden aufgewertet werden müssen (und sollten), besteht zu mehr als fünfzig Prozent aus künstlerisch nicht zu Buche schlagender Druckgraphik, die im Moritalstil von Barrikadenkämpfen und in stereotyp wiederholten Allegoien von den politischen Eriegnissen nach den Volksaufständen Mitteilung machen.”