Kyiv Perenniale

23. Februar–9. Juni 2024

Ausstellung
Veranstaltungsreihe

Ort(e):
Between Bridges, Adalbertstraße 43, 10179 Berlin
nGbK, Karl-Liebknecht-Straße 11/13, 10178 Berlin
Prater Galerie, Kastanienallee 7-9, 10435 Berlin
station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin

Künstler_innen

Daria Kozlova und Arwina Afsharnejad, Anonymous, Pavel Brăila, Uliana Bychenkova, Zuzanna Czebatul, De Ne De, Dmytro Hreshko, Experimental Jetset, Nikita Kadan, Leon Kahane, Yana Kononova, Roman Khimei und Yarema Malashchuk, Marina Naprushkina, The Reckoning Project, Vladyslav Riaboshtan, Mykola Ridnyi, Anton Shebetko, Aliona Solomadina, Wolfgang Tillmans, Anna Scherbyna und Christina Werner

Das Projekt ist eine Kooperation des Visual Culture Research Centers, der neuen Gesellschaft für bildende Kunst und der Kulturstiftung des Bundes, in Zusammenarbeit mit Between Bridges und der kommunalen Prater Galerie. Die Kulturstiftung des Bundes wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Plakatkampagne mit Pavel Brăila, Uliana Bychenkova, Experimental Jetset, Marina Naprushkina, Aliona Solomadina, Wolfgang Tillmans

Künstlerische Leitung: Vasyl Cherepanyn

Kuratorisches Team: Jörg Heiser, Serge Klymko, Constanze Musterer, Viktor Neumann, Lena Prents, Can Mileva Rastovic, Wolfgang Tillmans, Shahin Zarinbal

Die Kyiv Perenniale eröffnet vom 23.–25. Februar 2024 in Berlin und begeht damit symbolisch den zehnten Jahrestag der Maidan-Revolution sowie das zehnte Jahr des russischen Krieges gegen die Ukraine. Sie ist eine Fortsetzung der paneuropäischen Ausgabe der Kyiv Biennale 2023 in einer Reihe von ukrainischen und EU-Städten. Die Berliner Ausgabe wird in einer Kooperation durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert. Eine Ausstellung sowie ein umfangreiches Diskurs- und Vermittlungsprogramm bespielen vier Orte: Die beiden Standorte der nGbK am Alexanderplatz und in Hellersdorf, Between Bridges und die kommunale Prater Galerie.

Die Kyiv Perenniale interpretiert die Idee der Biennale als kollektives, langfristiges Unterfangen vor dem Hintergrund politischen, sozialen und kulturellen Überlebens: „Perennial“ bedeutet „mehrjährig“, „beständig“ oder „ausdauernd“. Durch künstlerische und diskursive Praktiken setzt sich die Kyiv Perenniale mit den vielschichtigen Realitäten des Krieges auseinander. Die Beiträge thematisieren die soziale und politische Polarisierung in europäischen Gesellschaften, aktuelle dekoloniale Tendenzen in der Kultur und Politik Osteuropas sowie Kriegstraumata, Flucht und Vertreibung.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer neuen Welle investigativer, forschungsbasierter und dokumentarischer Ansätze von Künstler_innen, Aktivist_innen und Journalist_innen geführt, mit dem Ziel, Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. Diese reichen von der Tötung von Zivilistinnen über die Auslöschung architektonischen und anderen kulturellen Erbes bis hin zu Umweltzerstörung, die noch lange nach Ende des Krieges Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Ukraine haben wird. Daneben werden auch die russische Invasion des Donbas, die Geschichte der Krim-Tatar_innen und deutsche Kriegsverbrechen auf ukrainischem Boden während des Zweiten Weltkriegs wieder in Erinnerung gerufen. Jenseits einer reinen Aufarbeitung von Geschehenem richtet die Ausstellung den Blick in die Zukunft und sucht nach Auswegen aus der gegenwärtigen Sackgasse von Krieg, Autoritarismus und Kolonialismus.

Zum Auftakt lädt die Kyiv Perenniale zu einem dreitägigen Eröffnungswochenende ein: Am 23. Februar eröffnet die Berliner Ausgabe in der nGbK am Alex. Am 24. und 25. Februar folgen weitere Eröffnungen bei Between Bridges und in der station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf. Der vierte Ausstellungsteil wird von der Prater Galerie organisiert und eröffnet im Juni.

Partner: Emergency Support Initiative, Documenting Ukraine am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) Wien, Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin, Ministerium für Kultur und Information der Ukraine, The Reckoning Project, Ukrainisches Institut in Deutschland.

Finanziert von

In Kooperation mit