21. April–22. Mai 1972
Künstler_innen
Hans-Peter Alvermann, Michael Badura, Ulrich Baehr, Joseph Beuys, K.P. Brehmer, Albrecht D., HHR Decker, Friedel Deventer, Hans-Jürgen Diehl, L.W. Donnan, Gebhard Eirich, Y. Fongi, Frank-Thomas Gaulin, Imanuel Geiss, Werner Götz, K.F. Günther, Jürgen Hoffmann, Volker Kühn, Hansbernd Lindemann, Lienhard von Monkiewitsch, Siegfried Neuenhausen, Wolfgang Petrick, Malte Sartorius, Peter Sorge, Klaus Staeck, Gerhard Steidl, Ernst Volland, Günther Vossiek, Jürgen Waller, Erwin Wortelkamp, Guido Zingerl
In Zusammenarbeit mit westdeutschen Kunstvereinen
Aus der Mappe:
Rainer Hachfeld ist wegen einer Karikatur von Franz-Josef Strauß in Prozesse verwickelt worden. Da ihm der finanzielle Ruin droht, haben sich 32 Künstler zusammengetan, um ihm zu helfen. Die Strauß-Mappe ist vor allen Dingen ein Akt der Solidarität, und zwar in zweifacher Hinsicht: erstens soll durch den Verkauf der Mappe Geld für die Prozeßkosten bereitgestellt werden, zweitens bestehen die beteiligten Künstler mit Hachfeld auf dem Recht, die antidemokratischen Tendenzen des Franz Josef Strauß darzustellen und zu interpretieren.
Pressestimmen
Rhein-Zeitung, 4.5.1972 (Jürgen Beckelmann)
“Siebzigtausend Deutsche Mark soll der Berliner Karrikaturist Rainer Hachfeld zahlen, weil er auf einem Plakat den CSU-Vorsitzenden so darstellte, dass dessen Arme und Beine ein Hakenkreuz bildeten. Strauß klagte, Hachfeld verlor und um seine Prozesskosten decken zu helfen, schlossen sich 32 Künstler zusammen. Gemeinsam gaben sie ene Strauß-Mappe heraus, die seit einigen tagen in Berlin und 15 westdeutschen Städten ausgesetllt ist, so in München, Düsseldorf, Kiel, Tübingen und Göttingen. Die Grafifolge, in 165 Exemplaren zum Preis von je 635 Mark aufgelegt, ist bereits restlos vergriffen.”