Das andere Amerika

Geschichte, Kunst und Kultur der amerikanischen Arbeiterbewegung seit 1700

13. März–24. April 1983
Eröffnung: 13. März 1983

Ausstellung
Publikation

Veranstaltungen

Ort(e):
Staatliche Kunsthalle Berlin, Budapester Straße 46

Arbeitsgruppe

Tom Fecht, Philip S. Foner, Matthias Reichelt, Paul Schreiner, Reinhard Schultz

Übernahme Städtische Galerie Schloß Oberhausen (5.5.-26.6.1983);
Kulturhuset, Stockholm (16.9.-30.10.1983); Kamnagel, Hamburg; Festa Dell’ Unita, Rom; Galerie Q, Pforzheim; Orangerie und Gesamthochschule Kassel; Royal Festival Hall, London

Aus der Pressemitteilung:
Die Ausstellung umfaßt weit über 3.000 Exponate und die Zeit von der Entdeckung der Neuen Welt bis 1983. Dieser einmalige kulturhistorische Überblick präsentiert die Geschichte, Kunst und Kultur eines Amerikas, wie es bislang in unserer Geschichtsschreibung fehlt. Ein vergleichbares Unternehmen hat es bislang auch in den USA selbst noch nicht gegeben. Die umfangreichen Arbeiten anläßlich des 200-jährigen Bestehens der USA im Jahre 1976 haben nur den Staub von der Oberfläche eines ungewöhnlich reichhaltigen Materials gewirbelt: Über 90 Prozent der Exponate sind in Westeuropa noch nicht gezeigt worden. Weit über 40 Prozent sind auch für die amerikanische Öffentlichkeit neu. Schon jetzt liegen Angebote zur Übernahme der Ausstellung in die USA vor.

Pressestimmen

die Tageszeitung, 14.03.1983 (dpa)
“In einem geschichtlichen Überblick werden, angefangen bei der Besiedlung Amerikas durch die Europäer über die Entwicklungen der Sklaverei, der Gewerkschaftsbewegungen, der Industrialisierung bis ins 20. Jahrhundert mit seinen Weltkriegen, Wirtschaftsblüten und Depressionen, die Lebensverhältnisse der Arbeiter dokumentiert. Es handelt sich dabei um eins der aufwendigsten und umfassendsten Projekte, die bisher, einschließlich in Amerika; zu diesem Thema realisiert wurden.”

die Tageszeitung, 16.03.1983 (Stefan Berkholz)
“90 Prozent der Ausstellungsgegenstände sind in Westeuropa noch nicht gezeigt worden, weit über 40 Prozent sind auch für die amerikanische Öffentlichkeit neu. Gründe genug also für eine solche Unternehmung. Doch ist es wieder einmal eine Ausstellung geworden, die durch ihre Überladenheit, Unübersichtlichkeit und mangelhafte Gegenständlichkeit an der Masse der Interessierten vorbeiziehen wird.”

Der Tagesspiegel, 13.03.1983 (Heinz Ohff)
“Begleitet von einem wirr zusammengesetzten Katalog aus Wahrheit, Halbwahrheit und reiner Demagogie, ohne Register, nicht einmal mit einer Liste der ausgestellten über 3000 Gegenstände versehen, wird an den Wänden ein Amerika-Bild präsentiert, wie es einst die hier dann auch überreichlich vertretene kommunistische ‘AIZ’, die „’Arbeiter-Illustrierte’ der zwanziger Jahre vertrat. Die Ausstellung ist weder ein ästhetischer noch ein didaktischer Genuß, denn die verantwortliche Arbeitsgruppe hat anscheinend aufgehängt, was immer in amerikanischen Archiven und Bibliotheken – sowie im Berliner Werkbundarchiv – greifbar war…”