9. Februar–13. März 1987
Eröffnung:
6. Februar 1987
Künstler_innen
Arbeitsgruppe RealismusStudio
Aus der Pressemitteillung:
Im Berlin-Jahr und Wahl-Jahr 1987, in alltäglicher Verdrängung von Katastrophenängsten gilt es, Widerstand im “Prinzip Hoffnung” als einer politischen Kategorie auch in der Kunst zu suchen. Die Suche nach Sinnzusammenhang in einem Wahrnehmungs- und Reflexionsprozeß über das Heute, dem die “Heiterkeit der Post-Moderne” (M. Frisch) zu bequem geworden ist. […] In jeder Bearbeitung von Realität steckt Betroffenheit. Hermann Stamm nimmt in seinen Arbeiten die eigene Betroffenheit in Bezug zum Hier und Jetzt zum Anlaß, gesellschaftliche Grauzonen ans Licht zu bringen, er begibt sich in Randbereiche, um Wahrheiten auszugraben, um zu entlarven und zu enttabuisieren. Mit Hermann Stamm stellt das Realismusstudio einen Künstler vor, der in diesem Sinne als radikaler Realist arbeitet. Liest man seine Biographie, so wird seine Arbeit deutlich als Einheit von individuellen Erfahrungen und deren Bearbeitung in Form von Fotografien und Texten.