3. März–15. April 2012
Eröffnung:
2. März 2012
Künstler_innen
Adel Abidin, Marwa Arsanios, Kader Attia, Julien Audebert, Moridja Kitenge Banza, Elena Bellantoni, Cherimus, Julian D’Angiolillo, Braco Dimitrijević, Mounir Fatmi, Ofir Feldman, Christoph Keller, Daniel Knorr, Takehito Koganezawa, Detanico Lain, Oliver Laric, Karl Larsson, Adrian Lohmüller, Miguel Monroy, Muntadas, Timo Nasseri, Olaf Nicolai, Jorge Pedro Nuñez, Nana Oforiatta-Ayim, Timea Oravecz, Bernardo Oyarzún, Emilio Chapela Pérez, Soledad Pinto, Rosângela Rennó, Sona Safaei-Sooreh, Gabriel Rossell Santillán/Nik Nowak, Mariateresa Sartori, Demian Schopf, Lorenzo Scotto di Luzio, Paolo W. Tamburella, Mihalis Theodosiadis, Dani Umpi, Sandra Vásquez de la Horra, Yoel Díaz Vázquez, Humberto Vélez, Luca Vitone, James Webb, Graciela Guerrero Weisson, Dilek Winchester
Arbeitsgruppe
Elena Agudio, Stéphane Bauer, Elena Bellantoni, Paz Guevara, Giulia Piccini
Vorgänge des Übersetzens - Lesen, Verstehen, Interpretieren und Neuschreiben - können als eine kulturelle Strategie verstanden werden, um Brücken zu anderen Kulturen zu schlagen. Die Ausstellung zeigt das Geschäft mit dem Fremden und dem Andersartigen. Eingeladen sind Künstler_innen, die die Sprache des ‘Anderen’ erforschen und dabei zwischen den Kulturen arbeiten, in sie eindringen und sie schließlich inkorporieren und in die eigene Sprache einschmuggeln.
Bei der Auswahl der künstlerischen Arbeiten konzentrierte sich das Projektteam auf vier Handlungsfelder zeitgenössischer Übersetzung:
• die kritische Analyse globaler Operationen des Englischen sowie dominanter Sprachen einer Nutzer_innengemeinschaft
• die Produktion neuer Sprachen und/oder Übersetzungen, die die Bildsprache, Metaphorik und identitäre Konzeption des ‘Anderen’ aufdecken
• die Pflege und Wiederherstellung vergessener Sprachen und Kulturen
• Versuche des Neuschreibens, des Entschlüsselns und des Transfers von einem Code oder Medium in ein anderes
Im Sinne eines Schwarzmarkts stellt die Ausstellung Handlungen der kulturellen Transaktion, des Transfers und des Übersetzens spezifischer Kulturökonomien zur Schau. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob eine Übersetzung Unterschiede der Sprachen, Identitäten und Kulturen wieder zusammenführen kann. Vorgeschlagen wird eine Form der ‘kulturellen Übersetzung’, die ein Konzept für künftige Kooperation und Verhandlung zwischen zeitgenössischen Kulturen sein könnte.
Der Schwarzmarkt als Metapher für illegale Tauschgeschäfte stellt Raum für vielfältige Gegen-Übersetzungen. Die Ausstellung versammelt populäre, alternative und informelle Erfahrungen der Globalisierung und multiple Übersetzungsaktionen – große und kleine, dominierende und widerständige, offizielle und zensierte.
Eine Publikation [Deutsch / English] ist erschienen. ISBN: 978-3-938515-46-4