31. Mai–13. Juli 2008
Eröffnung:
30. Mai 2008
Künstler_innen
Arbeitsgruppe RealismusStudio
Edda Kapsch, Christin Lahr, Frank Wagner, Susanne Weiß, Lena Ziese
Übergabe an das Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Das RealismusStudio der NGBK präsentiert an zwei Ausstellungsorten in Berlin einen Einblick in das Schaffen des Künstlers Klaus Mettig. Die Ausstellung konzentriert sich in der NGBK auf die großzügige Präsentation seiner beiden letzten großen Werkgruppen, großformatige Fotoarbeiten aus den Jahren 2004 und 2007, die in New York und Asien entstanden sind. Im Haus am Kleistpark werden seine in den 1970er und 1980er Jahren entwickelten Simultanprojektionen gezeigt. Es handelt sich um umfangreiche Bildkomplexe zu China (1978), Berlin zu Mauerzeiten (1981-83) und Moskau (1985).
Klaus Mettig beschäftigt sich seit 35 Jahren mit Gesellschaftsporträts, der Politik von urbanen Ökonomien in den großen Metropolen. In seinen Fotosequenzen verdichtet er die durch die Kollision der politischen Systeme entstehende, zur Lebenswelt erklärte Misere und entwickelt Vergleichssituationen. Besonders im Zeitalter der Globalisierung werden diese Gegenüberstellungen immer aberwitziger.
Die Fotoarbeiten erscheinen wie unbehandelte Dokumente aus alltäglich Gesehenem. Jedoch wird schnell klar, wie genau das einzelne Bildmotiv, der Ausschnitt, das endgültige Format gewählt sind und, wie die für sich schon komplexen Einzelbilder zu einer mehrteiligen Komposition zusammengefügt werden. Beeindruckend ist die Akribie, mit der die fotografische Oberfläche bearbeitet, geschärft, teils bis in die Körnung aufgeraut wird, so dass der völlig artifizielle Umgang mit dem fotografischen Medium und mit den Methoden der Aufzeichnung von Realität deutlich zu erfassen ist.
Zur gemeinsamen Ausstellung entsteht eine Publikation mit den ausgewählten Werkgruppen und dokumentarischem Material, die zur Eröffnung im Museum Kunstpalast vorliegen wird.
Bei Steidl erscheint im Juli 2008 die Publikation von Klaus Mettig „Don’t be Left Behind“, ISBN 978-3-86521-595-6.
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