MOTOR

31. August 2020–31. Januar 2021

Einzelprojekt/Produktion
Lehrstück

Ort(e):
nGbK (Veranstaltungsraum, 1.OG), Oranienstraße 25, 10999 Berlin
Online https://ngbk.de

Künstler_innen

Frankfurter Hauptschule

Teilnehmer_innen

Carl Hegemann, Alexander Koch, Marcus Steinweg, Susanne Winnacker

Arbeitsgruppe Frankfurter Hauptschule

1930 wurde Bertolt Brechts Drama »Die Maßnahme« uraufgeführt, 46 Jahre später folgte die Premiere von Heiner Müllers Replik »Mauser«. In einem ähnlichen zeitlichen Abstand reagiert nun die Frankfurter Hauptschule auf die beiden Lehrstücke: Maßnahme – Mauser – Motor. Aufbauend auf eine Diskussionsreihe soll mit dem von Brecht und Müller entwickelten Instrumentarium der Frage nachgegangen werden, wo wir eigentlich gerade stehen: Moderne, Postmoderne, Beschleunigung, Wissensgesellschaft, Fake News, Gegenwartskunst, Dschungelcamp, Klimakatastrophe, Ende?

Die Frankfurter Hauptschule ist ein Kollektiv, das seit 2013 Kunst- und Schmerzgrenzen im Stresstest des öffentlichen und medialen Raums erforscht. Mit ihren Interventionen loten die Künstler_innen, die sich an der Frankfurter Städelschule kennenlernten, gesellschaftliche Belastbarkeiten und juristische Zuständigkeiten aus.

Tischgespräche
nGbK-Veranstaltungsraum, 1.OG
Grundlage der Diskussionen ist ein im Vorfeld bereitgestellter Text, der in den Tischgesprächen überprüft und weiterentwickelt werden soll. Dieser Text dient als Ausgangspunkt für die neue Arbeit »MOTOR«, 2020.

Montag, 31. August 2020, 18 Uhr (de)
(Mit Anmeldung)
Lehrstück und Lecture Performance
Während das Lehrstück eine partizipative, experimentelle Theaterform aus der avantgardistischen Bewegung der frühen 1930er Jahre ist, handelt es sich bei der Lecture Performance um einen postdramatischen Hybrid aus Wissenschaft und Kunst, der Methoden des Vortragens mit performativen Elementen verbindet.
Die Frankfurter Hauptschule diskutiert mit Susanne Winnacker (Direktorin der Schauspielschule Rostock) und Carl Hegemann (Dramaturg) über das ästhetische Potenzial, das sich aus dem Aufeinandertreffen dieser beiden Bühnenformen ergibt.

Donnerstag, 3. September 2020, 18 Uhr (de)
(Mit Anmeldung)
Überstürztes Denken und instinktive Produktion
Wie kann ich wissen was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?:
Überstürztes Denken, denken ohne Geländer, Gegenwart in Kunst beschreiben, zukünftiges Erahnen, Kunst ohne Geländer, Vor-Machen statt Nach-Denken, was kann schon passieren, außer, dass man völlig daneben liegt?
Die Frankfurter Hauptschule diskutiert mit Alexander Koch (Galerist KOW Berlin) und Marcus Steinweg (Philosoph) die Frage: Wie lässt sich in Theorie und Kunst das formulieren, was noch nicht auf den Begriff gebracht, erforscht, eingeteilt, geklärt und abgeheftet ist: die Gegenwart?

Videoarbeit

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie setzt die Frankfurter Hauptschule ihr Projekt »MOTOR« nicht wie geplant als Performance im Ausstellungsraum der nGbK um, sondern als Videoarbeit. Diese wurde am 30. Dezember 2020 auf den digitalen Kanälen der nGbK veröffentlicht. (ngbk.de: 30.12.2020-31.01.2021)

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