13. Januar–17. Februar 1974
Eröffnung:
12. Januar 1974
Künstler_innen
Uliane Borchert, Gerhard Faulhaber, Reinhard Pods, Peter Schunter, Monika Sieveking
Arbeitsgruppe RealismusStudio
Valdis J. Āboliņš, Tina Bauermeister, Hortense von Heppe, Dieter Masuhr, Bernd Weyergraf
Diskussionsveranstaltung am 13.2.
Übernahme durch Galerie Apex, Göttingen (14.6.-20.7.1975)
Aus der Ausstellungsmappe:
Mit dieser Ausstellung eröffnet das REALISMUSSTUDIO der NGBK nunmehr eine fortlaufende Reihe von Diskussionsausstellungen, in denen Arbeiten vor allem Berliner Künstler vorgestellt und diskutiert werden. Unabhängig davon, wie die beteiligten Künstler selber Realismus definieren, welcher Schule, welchem Stil sie sich zurechnen, sollen hier realistische Arbeiten ausgestellt werden. Dabei können unterschiedliche Techniken, Ölbilder, Zeichnungen oder Plakatentwürfe, miteinander verglichen werden. Die ausgestellten Arbeiten sollen Ausgangspunkt für eine Realismusdiskussion sein, an der Künstler, Kritiker, Fachleute und Besucher der Ausstellungen teilnehmen. Diese Diskussionen bilden einen festen Bestandteil der Ausstellungen. Ihre Ergebnisse sollen in Form einer Dokumentation veröffentlicht werden.
Pressestimmen
Bremer Nachrichten, 22.01.1974 (Rochus Reblin)
“Die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK), unter roten Fahnen stets bemüht, ihrer Zeit voraus zu sein, hat in diesen Januartagen ein ‘Realismusstudio’ eröffnet. […] Die ersten fünf Studiogäste […], Studenten und Absolventen der Berliner HfbK, wollen mit ihren Gemälden und Zeichnungen missionieren, agitieren, ‘eine scharfe Waffe im Klassenkampf’ liefern.”
Die Welt, 23.01.1974 (L. S.)
“Man kann es natürlich auch ‘Realismusstudio’ nennen […]. Aber was ist das für ein Realismus, der sich in Klischeebildern von streikenden Arbeitern, transparentschwingenden Demonstranten, klatschenden Weltjugendfestspielteilnehmern oder knüppelnden Polizisten erschöpft? […] Dieses Realismusstudio hat mit Realismus nur wenig und mit den Realitäten schon gar nichts zu tun.”
Hobo, 02.02.1974 (o. A.)
“Wichtigste Erkenntnis und Erfahrung diese Ausstellung ist es also, daß die Beschäftigung mit den Bildern eine Parteinahme fördert. Die Themen der Ausstellung sind so gewählt, daß ein Lob in bezug auf die Darstellungsmanier, die Anerkennung künstlerischer Fähigkeiten den Arbeitern nicht gerecht werden kann.”