Wem gehört die Welt

Kunst und Gesellschaft in der Weimarer Republik

21. August–23. Oktober 1977

Ausstellung
Publikation

Beiheft/Exponatenliste
Veranstaltungsreihe

Ort(e):
Staatliche Kunsthalle Berlin, Budapester Straße 46

Künstler_innen

Gernd Arntz, Otto Dix, George Grosz, Raoul Hausmann, Erich Heckel, Franz M. Jansen, Käthe Kollwitz, Jeanne Mammen, Carl Meffert, Oskar Nerlinger, Felix Nussbaum, Franz Radziwill, Georg Scholz, Franz Wilhelm Seiwert, Heinrich Vogeler, u.a.

Arbeitsgruppe

Edelgard Abenstein, Christian Borngräber, Michael Bühnemann, Thomas Friedrich, Peter Hielscher, Illa Kunze, Yvonne Leonard, Elisabeth Moortgart, Freya Mülhaupt, Gerhard Riecke, Ann Robertson, Johann Sauer, Gisela Stahl, Toni Stooss, Günther Uhlig, Karin Wilhelm

Übernahmen nach Hannover und Darmstadt und duch das Moderna Museet, Stockholm (17.2.-16.4.1979).

Parallel zur 15. Europäischen Kunstausstellung “Tendenzen der Zwanziger Jahre!”

Veranstaltungen:
Film-Retrospektive Proletarischer Film - Proletariat im Film der Weimarer Republik!

31.8. um 19 Uhr: Vortrag von Theo Pinkus (Leiter der Stiftung “Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung) über “Buch und Zeitschrift als politisches Medium”

Der ehemalige Mitarbeiter der AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) berichtet über die Aktivitäten der politischen Verlage und Büchervereinigungen sowie über die Entstehung der Massenpresse für die Arbeiterschaft in der Weimarer Republik. Er spricht über folgende Verlage und Publikationen: Neuer Deutscher Verlag, Universum Bücherei, Weg der Frau, Eulenspiegel, Roter Pfeffer. Lachen links.

Aus der Pressemitteilung:
Die Ausstellung WEM GEHÖRT DIE WELT – KUNST UND GESELLSCHAFT IN DER WEIMARER REPUBLIK wird parallel zu der 15. Europäischen Kunstausstellung ‘Tendenzen der Zwanziger Jahre’ gezeigt. Die NGBK setzt damit eine Arbeit fort, die sich dem sozialen Engagement der Kunst der Zwanziger Jahre verpflichtet, indem sie Kunstepochen nicht als Abfolge ästhetischer Avantgardismen versteht: 1969 John Heartfield, 1971 ASSO, 1974 Käthe Kollwitz, 1975 Politische Konstruktivisten, 1975 Alice Lex-Nerlinger und Oskar Nerlinger, 1977 Kunst aus der Revolution.
Innerhalb dieser Ausstellung interessiert uns die Frage, welche Haltungen Künstler und Künste zur Übergroßen Mehrheit des Volkes, zu den Massen, konkret einnahmen, wie also ein Engagement für die Veränderung der Welt aussah und gesehen wurde. Die Ausstellung geht damit notwendigerweise über den Bereich der Bildenden Kunst hinaus.

Pressestimmen

Berliner Morgenpost, 21.08.1977 (A.B.)
“Es gibt kaum einen Gesellschaftsbereich, den diese große Schau nicht berücksichtigt: Vom Film, Theater und Kabarett bis zur Stadtplanung unter Reformaspekten, ja bis zum Hausrat und dem Küchenmodell für eine neuzeitliche Arbeiterwohnung. Fazit: Ein umfassender bei aller Parteilichkeit informativer Blick zurück auf ein Deutschland zwischen den Katastrophen.”

Spandauer Volksblatt, 21.08.1977 (JBE)
“In einer Alternative zum Ausstellungskonvolut „’Tendenzen der zwanziger Jahre’, die unter der Schirmherrschaft des Europarats steht, zeigt die hier zur Debatte stehende Schau, die sich mit der Veranstaltung ‘Theater in der Weimarer Republik’ im Kreuzberger Künstlerhaus Bethanien in Korrespondenz befindet, sozusagen die Kehrseite der Medaille: die ‘andere’ deutsche Kunstgeschichte.”