Baustop.randstadt,-

aggressives, nicht-akkumulatives, städtisches Handeln

29. August–11. Oktober 1998
Eröffnung: 28. August 1998

Ausstellung
Publikation

Veranstaltungs- und Filmreihe

Ort(e):
NGBK, Oranienstraße 25
Berlin-Carré, Karl-Liebknecht-Straße (Veranstaltungen)
fsk, Oranienplatz 17

Arbeitsgruppe

Jürgen Adams, David Hulfish Bailey, Jochen Becker, Madeleine Bernstorff, Pauline Boudry, Oliver Clemens, Steffen Emrich, Katja Eydel, Jesko Fezer, Andreas Gram, Claudia Heynen, Wolfgang Kil, Brigitta Kuster, Britta Lange, Stephan Lanz, Renate Lorenz, Andreas Müller, Katrin Pesch, Katja Reichard, Stefan Thimmel, Axel John Wieder

Aus der Pressemitteilung:
Baustop.randstadt,- setzt sich mit den sozialen wie räumlichen
Veränderungen in Berlin auseinander. Das von einer Ausstellungsgruppe kollektiv erarbeitete Projekt der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst versteht sich als argumentative Ausstellung zur Sozialen Stadtentwicklung. Abweichungen von der zitierten Form einer Dokumentation – Erzählungen, Filme, Fiktives – erzeugen dabei Bedeutung.
Ausgangspunkt des Projekts war die Beobachtung, daß Konflikte um die Ausrichtung der Stadt auf gehobenen Konsum, spekulative Privatisierung von Öffentlichem Grund, Abwicklung Ost oder Sicherheitswahn in der Städtischen Politik gegenüber der Dringlichkeit von Sachzwängen weggeschoben werden. Hierbei verfestigen sich soziale Spaltung, Nationalismus und Geschlechtergrenzen, während alternative Lebensformen und Praktiken nahezu hysterisch abgewertet werden.
Baustop.randstadt,- zielt auf einige dieser blinden Flecken in der gängigen Repräsentation Berlins. Diese existieren nicht zufällig. Entlang von Gegendarstellungen, Konfliktlinien und Widerständen soll deshalb eine Kritik vorherrschender Formen der Produktion und Nutzung der Repräsentation und Symbolik des Städtischen Raums am Beispiel von Berlin und dessen Verflechtungsraum entwickelt werden.

Pressestimmen

Tagesspiegel, 16.09.1998 (Knut Ebeling)
“In den Räumen der NGBK ist auf Stellwänden eine Hardcore-Dokumentation zu unterschiedlichen Themenbereichen entstanden. In der autonomen Szene ist man über das Fotografieren von Graffitis hinausgekommen. Didaktisch aufbereitet wie im Schulbuch, findet man Forderungskataloge neben Aufklärungsarbeit, Infowände neben Videofilmchen und Begriffsklärungen neben Diskursanalysen. Das ist trocken, aber informativ. Es geht um eine Art Anti-Info-Box.”