9. November–14. Dezember 1979
Eröffnung:
9. November 1979
Künstler_innen
Arbeitsgruppe RealismusStudio
Valdis J. Āboliņš, Agathe Haag, Gerd Herr, Dieter Masuhr, Udo Ropohl, Barbara Straka
Aus der Dokumentationsmappe (Dieter Masuhr):
In Nicaragua herrschte seit 45 Jahren die Familie Somoza. Sie besaß schließlich die Hälfte aller Industrieanlagen und ein Drittel des bebaubaren Bodens. Den Rest des Landes bewirtschaftete der General Anastasio Somoza Debayle als Staatspräsident. Er stützte sich auf die Guardia Nacional, eine Armee, die er mit Krediten der USA finanzierte und mit israelischen Kräften ausrüstete. Er stellte eine stabile Regierung in dieser “von Kuba bedrohten” Weltgegend dar.
Gegen Somoza kämpfte die Sandinistische Befreiungsfront FSLN. […] Ich trat der FSLN Ende Juni 1979 bei, um sie mit meinem Handwerk, der Malerei zu unterstützen. Ich wollte Menschen zeichnen, die wirklich die Ereignisse bestimmen. Zuerst arbeitete ich im Ausbildungslager der Guerillos der Frente Sur an der Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua, dann an der Südfront in Pena Blancas, nach dem Sieg über Somoza in Managua, schließlich auf dem Land unter der Bevölkerung, die sich mit oder ohne Waffen gegen die Guardia Nacional gewehrt hatte.