22. Oktober–26. November 1976
Eröffnung:
22. Oktober 1976
Künstler_innen
Manfred Beelke, Werner Brunner, J.A. Dichtl, Ursi Dietz, Nil Fricke, Edgar Fries, E. Geiseler, Natalia Harder, Ulrike Hogrebe, Wolfgang Hunecke, Inge Husemann, Horst Dieter Keitel, Bodo Kraft, Waltraud Kremser, Walter Krohnstein, Dietmar Kup, Ernst-Rainer Lesch, Emel Lochmann, Götz-Michael Mahnke, Bernd Micka, Joachim Peeck, Liese Petry, Angela Pietrick, Dieter Rausch, Annette Reuss, Ulla Schenkel, M. Schleehain, Hansi Schnell, Ulrich Stettner, Sigurd Wendland
Arbeitsgruppe RealismusStudio
Valdis J. Āboliņš, Agathe Haag, Gerd Herr, Dieter Masuhr, Barbara Straka
Der Preis (2.000 DM) wird dem Bild “Der öffentliche Friede” von Ulla Schenkel zuerkannt.
3.11. und 10.11. 20 Uhr Diskussionsveranstaltungen
Aus der Mappe:
Seit dem 1.Mai 1976 ist die 14. Strafrechtsänderung in Kraft. Der wichtigste Teil verschärft die politische Unterdrückung in der Bundesrepublik Deutschland erheblich mit dem neu ins Strafgesetz eingefügten Paragraphen 88 a über die “Befürwortung und Anleitung von Gewalttaten” in jeder Art von Schrift, Wort, Ton und Bild. […] Die Mitglieder des Realismusstudios haben das Thema des Wettbewerbs zu einem Zeitpunkt ausgeschrieben, zu dem fest- sondern nur vorstellbar waren. Uns erschien wichtig, die Künstler dazu anzuregen, ein aktuelles politisches Thema mit den Mitteln der Malerei anzugehen. Die Ausstellung zeigt eine Vielfalt von Ansätzen und Stilrichtungen: Viele Maler stellen ihre persönlichen Ängste dar, die Angst, verhaftet, eingesperrt, geächtet zu werden, Angst vor Polizei, vor Berufsverbot, vor Vereinzelung und Hilflosigkeit des Künstlers.