15. August–30. September 2021
Künstler_innen
Sasha Amaya, Clara Brinkmann, Philine Puffer, Florine Schüschke, Juli Sikorska
Arbeitsgruppe
Barbara Green, Lorena Juan, Marenka Krasomil, Isabelle Meiffert, Mirko Winkel
Mitarbeit
Die historische Entwicklung des Kunstwettbewerbs »Kunst im Untergrund«
Der Kunstwettbewerb, ursprünglich mit dem Titel »Kunst statt Werbung« ausgestattet, fand erstmals im Jahr 1958 in Ostberlin statt – die teilnehmenden Künstler_innen waren aufgerufen, Plakate für den Frieden zu entwerfen. Die eingereichten Arbeiten wurden auf den Hintergleisflächen am U-Bahnhof Alexanderplatz ausgestellt. Während ein Großteil der damaligen DDR-Institutionen nach 1989 aufgelöst oder umbenannt wurde, konnte sich der Wettbewerb behaupten. Seit Anfang der 1990er Jahre setzt die nGbK in Zusammenarbeit mit den Senatsverwaltungen unter dem Projekttitel »Kunst im Untergrund« künstlerische Arbeiten in oder in unmittelbarer Nähe von Berliner U-Bahnhöfen um. Die nGbK lobt den einphasigen Kunstwettbewerb »Kunst im Untergrund 2020/21: as above, so below« auf Grund der Eindämmungsmaßnahmen zu Covid-19 deutschlandweit anstatt wie in den vergangenen Jahren international aus.
Im Rahmen des offenen Wettbewerbes »Kunst im Untergrund 2020/21: as above, so below« werden fünf Arbeiten realisiert, die sich mit sozialen Biotopen und dem Wandel städtischer Lebensräume auseinandersetzen. Der Wettbewerb findet seit über 60 Jahren statt, bei der diesjährigen Ausgabe steht die U-Bahnlinie U8 im Fokus, deren Verlauf eine Achse längs durch die Stadt bildet. Im Norden, am U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz, werden Bodenpreise, der Immobilienmarkt, die Privatisierung von Wohnraum sowie Umsiedlungen menschlicher wie pflanzlicher Akteur_innen und deren Konsequenzen thematisiert. Im Süden, am U-Bahnhof Leinestraße, werden diese Diskurse um die Beschäftigung mit spekulativen Möglichkeiten für neuen Wohnraum und mit Einflüssen der Erderwärmung auf urbane Lebensräume erweitert. Im Fahrgastfernsehen des gesamten U-Bahnnetzes, dem Berliner Fenster, werden auf humorvolle und kritische Weise die Rolle der U-Bahnhöfe insgesamt sowie deren Bewertung durch die Stadtbewohner_innen befragt. Im Zusammenspiel der Arbeiten wird der Untergrund gedanklich wie räumlich mit dem oberirdischen Teil der Stadt verbunden und global geführte Debatten finden sich in lokalen Strukturen wieder.
Termine:
Soft Openings am 14. + 15. August 2021
Pandemiebedingt werden die künstlerischen Arbeiten nacheinander eröffnet: Am Samstag finden Veranstaltungen in Reinickendorf und am Sonntag in Neukölln statt.
Samstag, 14. August 2021, 14-20 Uhr
Soft Opening (Reinickendorf)
Treffpunkt: Reinickendorf, U8-Station Franz-Neumann-Platz
Ausgang »Am Schäfersee«
14:00 (de/en)
»Aussaat am Schäfersee«
Gemeinsames Pflanzen und Expert_innengespräch zur Dekolonialisierung der Gärten
In Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Haus am See
15:00 (de/en)
Kuratorische Einführung und Künstler_innengespräche
16:00 (de)
Spaziergang: »Privat oder kommunal? Folgen der Privatisierungspolitik und Ideen für eine gemeinwohlorientierte Stadtgestaltung.« mit Florine Schüschke und Gästen
18:00 (de)
Audio-Essay: »Local Guide« von Philine Puffer
Eine Tour mit der U8 und mit Expert_innenstimmen zu Vorstellungen von Sauberkeit und Sicherheit, Mobilitätseinschränkungen und Online-Reviews.
Sonntag, 15. August 2021, 15-20 Uhr
Soft Opening (Neukölln)
Treffpunkt: Neukölln, U8-Station Leinestraße
Eingang »Anita-Berber-Park/St.-Thomas-Friedhof II«
15:00 (de/en)
Kuratorische Einführung und Künstler_innengespräche
15:30 (de/en)
Vortrag: »Apocalypse!!! Not—Creating Mundane Visions for Resilient Futures« von Juli Sikorska
16:00 + 18:00 (de)
Audio-Essay: »Local Guide« von Philine Puffer
Eine Tour mit der U8 und mit Expert_innenstimmen zu Vorstellungen von Sauberkeit und Sicherheit, Mobilitätseinschränkungen und Online-Reviews.
Sonntag, 15. August 2021, 18 Uhr
Online-Gespräch: »Leben im Berliner Untergrund?«
Diskussion zum Wohnen auf kleinstem Raum mit Expert_innen aus Architektur, Psychologie und Urban Exploring
Online unter: as-above-so-below.ngbk.de
Donnerstag, 16. September 2021, 18 Uhr
Film-Screening: »Natura Urbana – Die Brachen von Berlin« mit Sasha Amaya
Treffpunkt: Reinickendorf, U8-Station Franz-Neumann-Platz
Bibliothek am Schäfersee, Stargardtstr. 11–13, 13407 Berlin
Filmscreening und Gespräch mit Sasha Amaya
Der Film »Natura Urbana – Die Brachen von Berlin« wird gezeigt, der die Nachkriegsgeschichte Berlins durch Pflanzen und besondere lokale Ökosysteme erzählt.
Von Matthew Gandy, 70 min.
Samstag, 18. September 2021, 14-18 Uhr
Workshop: »Urban Climate Futuring: Berlin Neukölln 2039« mit Juli Sikorska
Treffpunkt: Neukölln, U8 Station Leinestraße
Prinzessinnengärten Kollektiv, Neukölln, St.-Jacobi-Friedhof,
Hermannstr. 99–105, 12051 Berlin
Samstag, 18. September 2021, 18 Uhr
Audio-Essay: »Local Guide« von Philine Puffer
Treffpunkt: Neukölln, U8-Station Leinestraße
Eingang »Anita-Berber-Park/St.-Thomas-Friedhof II«
Eine Tour mit der U8 und mit Expert_innenstimmen zu Vorstellungen von Sauberkeit und Sicherheit, Mobilitätseinschränkungen und Online-Reviews.
Sonntag, 19. September 2021, 16 Uhr
Spaziergang: »Privat oder kommunal? Folgen der Privatisierungspolitik und Ideen für eine gemeinwohlorientierte Stadtgestaltung« mit Florine Schüschke
Treffpunkt: Reinickendorf, U8-Station Franz-Neumann-Platz
Ausgang »Am Schäfersee«
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