20. Januar–14. Februar 1999
Eröffnung:
19. Januar 1999
Künstler_innen
Kuratiert von Ulrich Domröse, Kurator für Fotografie an der Berlinischen Galerie und Dr. Jack Gelfort, Geschäftsführer der WoGeHe a.D.
Veranstaltungen:
1.2. 19 Uhr: Thema: Brennpunkt oder Heimat? moderiert von Urs Kohlbrenner
8.2. 19 Uhr: Thema: zwischenstadt oder das Leben im Nebenzentrum, moderiert von Wolfgang Kil
Aus dem Flyer:
Seit dem Frühjahr 1998 fotografierten Helga Paris, Max Baumann, Jens Rötzsch und Ulrich Wüst in der Großsiedlung Hellersdorf an Berlins Peripherie. Dieses Neubaugebiet entstand in den achtziger Jahren in der DDR und erlebte seither mit einem neuen städtebaulichen Konzept zum Teil erhebliche Veränderungen. Es repräsentiert mit seinen Besonderheiten die gegenwärtige deutsch-deutsche Umbruchs- und Entwicklungsphase, aber ganz allgemein auch die Phänomene großer Satellitenstädte, die mittlerweile überall auf der Welt am Rande der Metropolen zu finden sind.
Daß für das Hellersdorf-Projekt vier Fotografen aus dem künstlerischen Bereich der Fotografie ein Stipendium erhielten, erklärt sich aus der Hoffnung, daß man sich der Realität dieses Neubaugebietes mit künstlerischen Mitteln auf eine interessantere und sinnlichere Weise nähert als mit wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden.
Im Ergebnis dieses außergewöhnlichen Projektes ist eine Ausstellung entstanden, die Energien und Ideen sichtbar macht, mit denen diese Stadt erdacht, gebaut und verändert wurde und die selbstverständlich auch die Menschen erreichen, die heute darin leben.
Pressestimmen
Berliner Zeitung, 06.02.1999 (Matthias Kunert)
“Die aktuelle Fotoausstellung in der Kreuzberger Galerie der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) hat ungewöhnlich viele Zuschauer und polarisiert die Meinungen der Zuschauer. Unter dem Titel “Peripherie als Ort” zeigt sie die Sichten von Max Baumann, Helga Paris, Jens Rötzsch und Ulrich Wüst auf die Plattenbausiedlung am Ostrand Berlins und deren Bewohner. Alle vier Fotografen sind in der DDR aufgewachsen. Seit der Eröffnung am 19. Januar sahen fast 2 000 Menschen die Fotos. “Vor allem an den Wochenenden haben wir doppelt so viele Besucher wie sonst zu unseren Ausstellungen”, sagt NGBK-Geschäftsführerin Leonie Baumann.”