Raster.Labor (CTM Festival 2019)

26. Januar–3. Februar 2019
Eröffnung: 25. Januar 2019

Ausstellung

Zu Gast in der nGbK

Ort(e):
nGbK, Oranienstraße 25, 10999 Berlin

Künstler_innen

Frank Bretschneider, Grischa Lichtenberger, Robert Lippok, Dasha Rush, Byetone + Mieko Suzuki

Mit der Premiere von Raster.Labor feiert CTM eine Partnerschaft, die fast so alt ist, wie das Festival selbst. Schon im Jahr 2000 trug das Label Raster zum CTM bei. Seit seiner Gründung 1996 stellt das Label eine international bedeutsame Plattform für avantgardistische elektronische Musik und intermediale Experimente von Künstler_innen wie u.a. Ryoji Ikeda, Kyoka, Atom™, William Basinski, Kangding Ray und Belief Defect.

Das Raster.Labor geht auf eine Konzeption der Labelgründer Olaf Bender und Frank Bretschneider sowie David Letellier (aka Kangding Ray) zurück und wird in enger Zusammenarbeit mit Künstler_innen des Labels entwickelt. Für die Installation erarbeiten Byetone + Mieko Suzuki, Dasha Rush, Frank Bretschneider, Grischa Lichtenberger und Robert Lippok je eine sich fortlaufend erneuernde, generative Komposition auf Grundlage einer minimalistischen, für alle Künstler_innen identischen Hardware-Konstellation.

Mit dem Projekt Labor erkundet Raster, wie sich künstlerische Arbeitsprozesse einzelner Künstler_innen entwickeln und an welchem Punkt sie beginnen, voneinander abzuweichen, obwohl sie allesamt unter den gleichen Ausgangsbedingungen begonnen wurden. Als Grundlage des Experiments dient deshalb ein festes Setup aus fünf identisch mit einer Basiskonfiguration aus Eurorackmodulen und je zwei Studiomonitoren ausgestatteten Tischen. Die analoge Hardware liefert Regelspannungen und ermöglicht ihre Modulation. Sie stellt ein Environment, das die Künstler_innen erkunden, indem sie die Grundmodule konfigurieren, ergänzen und auf andere Weise mit ihnen interagieren. Entscheidend ist, dass das Ausgangs-Setup selbst keine klangerzeugenden Komponenten enthält. Die Künstler_innen müssen somit selbst ihre Klangquellen einbringen, wobei ihnen praktisch keine Grenzen gesetzt sind. So können sie etwa auf elektromechanische Weise Sound durch Objekte erzeugen, andere elektronische Hardware einschleifen oder aber zum Beispiel auch Mikrofone verwenden und deren Signale manipulieren.

Generative Ansätze der musikalischen Komposition, sei es durch technische Prozesse oder durch kompositorische Strategien, sind fester Bestandteil der Geschichte elektronischer Musik. Labor bezieht sich bewusst sowohl auf die akademischen als auch auf do-it-yourself Strömungen, die in der Entwicklungsgeschichte analoger Klangsynthese zusammenkommen und gemeinsam ein offenes Experimentierfeld begründet haben. Das spezielle Setup, das vollständig auf digitale Software verzichtet, ermöglicht es dem Publikum, direkte Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu beobachten.

»Raster.Labor« ist eine Kooperation des CTM Festival 2019 mit der nGbK.

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