Stumme Zeugen

Fotografien aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern von Erich Hartmann

13. April–14. Mai 1995
Eröffnung: 12. April 1995

Ausstellung
Publikation

In Kooperation mit dem Deutschen Werkbund

Ort(e):
NGBK, Oranienstraße 25

Künstler_innen

Erich Hartmann

Arbeitsgruppe

Leonie Baumann, Matthias Reichelt

Übernahmen nach: Arc de Triomphe, Paris (6.4.-10.5.1995), Goethe Institut, New York (18.5.-15.6.1995), Kunsthaus Hamburg (12.6.-23.7.1995)

Aus der Pressemitteilung:
Erich Hartmann war sechzehn, als seine Eltern mit ihm und seinen zwei Geschwistern 1938 nach Amerika emigrierten. Nur wenige seiner Verwandten und Freunde, die nicht auswandern konnten, überlebten. Als er im Winter 1993/94 eine achtwöchige Reise nach Auschwitz, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Theresienstadt und zu anderen Konzentrationslagern unternimmt, ist es sein ganz persönlicher Versuch, den zentralen Leidenspunkt – die Vernichtung eines ganzen Volkes und ungezählten anderen Opfern – begreifen zu wollen. Die Fotografien der authentischen Orte, der Reste der ehemaligen Lager, den Orten der Stille und der Erinnerung sind Stumme Zeugen, von denen auch noch nach 50 Jahren größeres Grauen ausgeht, als von jeder anderen künstlerischen Verarbeitungsform.
‘Mir ging es um eine persönliche Aussage mit strengen photographischen Mitteln, damit sie auch anderen Leuten zugänglich ist. Ich behaupte nicht, dies ist jetzt das Gerüst der Gefühle, die du haben mußt, wenn du dich mit diesem Thema beschäftigst. Ich behaupte mit diesen Bildern nur: Das habe ich gefühlt. Sonst gar nichts. Entsprechend ist auch die Resonanz. Die Betrachter spüren: Das ist ein Hauch, ein noch übriggebliebener Hauch aus dieser Welt der Tötungswut.’ (in: Zeitmagazin Nr. 47 vom 18.11.1994)

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