18. Oktober–6. November 1989
Eröffnung:
17. Oktober 1989
Künstler_innen
Christiane Eisler, Barbara Köppe, Ute Mahler, Lotti Ortner-Röhr, Monika Schulz-Figuth, Katja Worch , Renate Zeun
Aus der Pressemitteilung:
“Einblicke in das Leben der DDR zu geben, ist besonders wichtig zu einem Zeitpunkt, in dem Schwarz-Weiß-Bilder die Zwischentöne zu überdecken drohen. Die Fotografinnen greifen mit ihren Arbeiten in die gesellschaftlichen Prozesse ein. Viele Bilder sind als sensible Reaktionen auf Veränderungen in der Entwicklung der DDR zu sehen.
Pressestimmen
Der Tagesspiegel, 22.10.1989 (Joachim Widmann)
“’Einblicke in das Leben der DDR’ zu gewähren verspricht eine Ausstellung mit Fotos von sieben Künstlerinnen im Foyer des Schöneberger Rathauses, die von der Abgeordnetenhaus-Fraktion der Alternativen Liste in Zusammenarbeit mit der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst veranstaltet wird. Die intimeren Einblicke in das Leben der DDR bietet indessen die kleine Ausstellung in der Galerie Pommersfelde, die schlicht mit ‘Sechs Fotografinnen aus der DDR’ überschrieben ist. Vor allem im Rathaus Schöneberg zeigt sich, daß der subjektive Blick der einzelnen Fotografinnen nicht annähernd leisten kann, was der hochtrabende Titel verspricht. Die Beobachtung von Menschen, bei der Arbeit, in der Freizeit, als Schnappschuß oder künstlerisch als Akt und Porträt dargestellt, birgt kaum Möglichkeiten, das Leben eines Staates auch nur annähernd zu zeigen.”
Die Wahrheit, 02.11.1989 (Iris Billaudelle)
“Ein Stück DDR hat sich beredt, doch lautlos, im Foyer des Rathauses Schöneberg niedergelassen, vorgestellt von sieben ‘gestandenen’ Fotografinnen aus der im Umbruch begriffenen Republik. ‘Einblicke in das Leben der DDR’ geben die Fotos, auf Stellwänden montiert, die wie Wege von verschiedenen Punkten aus zu Menschen, ihrem Alltag, ihrer Lebenshaltung, führen – Aspekte, Bilder, die sogleich im Betrachter wirken, vielleicht Antworten geben oder Fragen wecken.
Die Fotos vermitteln in ihrer leisen, konzentrierten Sichtweise die humanistische Substanz dieses Staates, an der, ein Anspruch zugleich, die kleinste Bewegung gemessen werden wird. Die Ausstellung kam auf Einladung der Fraktion der Alternativen Liste und der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst in Zusammenarbeit mit Künstlern/-innen für den Frieden und Unterstützung der DDR-Frauenzeitschrift ‘Für Dich’ zustande. Christiane Eisler, Barbara Köppe, Ute Mahler, Lotti Ortner-Röhr, Monika Schulz-Figuth, Katja Worch und Renate Zeun, zwischen 30 und 57 Jahre alt, haben ihre fotografische Beute nach Schwerpunkten geordnet.”
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