Stolpersteine

Dokumentation der Verlegung von Gedenksteinen des Künstlers Gunter Demnig für die von den Nazis ermordeten ehemaligen Nachbarn aus Friedrichshain und Kreuzberg

2002

Publikation
Leporello

Ort(e):
Verschiedene Orte in Berlin.

Künstler_innen

Gunter Demnig

Arbeitsgruppe

Gunter Demnig, Martin Düspohl, Stefanie Endlich, Andreas Hallen, Helga Lieser

Aus der Publikation:
Es mag vielleicht ungewöhnlich erscheinen, dass ein Kunstverein wie die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in Berlin Gunter Demnigs Projekt “Stolpersteine” unterstützt. Während es in der Tat nicht in das Programm vieler Institutionen, die zeitgenössische Kunst fördern und zeigen, passen würde, ist dieses Projekt bei der NGBK auf Grund ihrer besonderen Programmtradition richtig verortet. Wie kein anderer Kunstverein in Deutschland hat die NGBK seit ihrer Gründung Ende der sechziger Jahre mit künstlerischen Mitteln in verschiedenen Ausstellungsvorhaben Aufklärungsarbeit über die Zeit des Nationalsozialismus betrieben.

Pressestimmen

Tagesspiegel, 07.06.2013 (Thomas Lackmann)
“Am heutigen Freitag verlegt Gunter Demnig in Reinickendorf den 5000. Stein für Berlin. Beim Berliner Start, vor 17 Jahren, war seine Pflasterei noch illegal gewesen. Das Tiefbauamt reagierte damals erst drei Monate später, als Bauarbeiter am Moritzplatz vor der ersten Kreuzberger Verlegungsaktion in der Nähe anderer Steine nicht weiter wussten: ‘Hier ist doch ein Denkmal!’ Für eine Ortsbegehung wurde die NGBK mit 380 DM vom Amt zur Kasse gebeten. An anderer Stelle mussten Steine um 1,20 Meter umgesetzt werden, da man auf ihnen sonst angeblich hätte ausrutschen können. Das sei ‘reine Schikane’ gewesen, knurrt Demnig – doch seine Idee war nun legalisiert.”