/unvermittelt. Kampagne zur Vermittlung eines erweiterten Arbeitsbegriffs

15. August–17. September 2008

Veranstaltungsreihe
Intervention

Öffentliche Seminare
Demonstration

Ort(e):
Diverse Orte im Berliner Stadtraum

Arbeitsgruppe

Danijela Cenan, Uli Ertl, Frauke Hehl, Rut Waldeyer, Nadine Wothe

Rund 50 Aktivist_innen, Initiativen, Künstler_innen, Theoretiker_innen und Multiplikator_innen aus der ganzen Welt sind eingeladen, unter dem Motto “Praxen, Techniken, Spielräume” die Begriffe Arbeit und Tätigsein neu zu definieren. Das Projekt begann im Januar 2008 mit einer Vortrags- und Workshopreihe. Seit August gab es unterschiedliche künstlerische Interventionen im Berliner Stadtraum. Ab 13. Dezember zeigen die Protagonist_innen im Ausstellungsraum der NGBK, was sie unter einem gemeinsamen, solidarischen Denk-, Spiel- und Handlungsraum verstehen.

Präsentiert werden die Prozesse - Workshops, Kampagnen, Radio- und Filmproduktionen, künstlerische Aktionen und politische Interventionen im Stadtraum, aber auch die Ergebnisse – Filme, Plakate, Lieder und andere akustische Arbeiten, Skulpturen und Dokumentationen.

Vortrags- und Workshopreihe: Januar 2008 - Februar 2009
Kampagne: 15. August bis 17. September 2008

/unvermittelt feiert zehn Jahre workstation-ideenwerkstatt e.V.

At the evening opening at NGBK the Chor der Tätigen will be singing pop-songs on the topic of work together with “Judiths Krise”.

Zu /unvermittelt erscheint eine Publikation in deutscher Sprache. ISBN: 978-3-938515-21-1.

Pressestimmen

Neues Deutschland, 30.12.2008 (Stefan Otto)
“Die Kampagne ‘unvermittelt’ hat in den vergangenen Monaten Fragen rund um die Arbeitswelt thematisiert - mittels Performances und Befragungen im öffentlichen Raum. Die Ausstellung […] ist eine Präsentation dieser Aktionen. Konsens der mehr oder weniger utopisch agierenden Projektgruppen ist die Erkenntnis, dass sich eine Gesellschaft nicht ausschließlich über Arbeit und Leistung definieren sollte. […] Die vorhandenen Ansätze aufzugreifen, bleibt die Ausstellung aber schuldig. Es fehlen die konstruktiven Ideen, die aus dieser […] Kampagne hervorgegangen sind, während zeitgleich mit der Wirtschaftskrise Argumente gegen eine neoliberale Ordnung salonfähig geworden sind.”

taz, 15.08.2008 (Yana Heussen)
“Bezahlte Arbeit gibt es zwar nicht mehr für alle, aber dennoch entscheidet diese bis heute darüber, ob jemand für die Gesellschaft wertvoll ist oder nicht. “Inakzeptabel” findet Hehl das und setzt das Motto der Workstation dagegen: ‘Mach doch, was du willst.’“

taz, 15.08.2008 (Waltraud Schwab)
Interview mit Ulrike Ertl:
“Unsere Kritik wird in politischen, wissenschaftlichen, gewerkschaftlichen und künstlerischen Kontexten abgefragt und ziemlich ernst genommen. Weil die Leute merken, wenn man sich vom klassischen Arbeitsbegriff nicht in die Enge treiben lässt, funktionieren Abhängigkeitssysteme, auf die die Wirtschaft baut, nicht mehr.”