25. Mai–25. Juni 1989
Künstler_innen
Karalin Baricz, Anna Bohdziewicz, Anatolijn Garanin, Dagmar Hochová, Juozas Kazlauskas, Algimantas Kuncius, Lialia Kuznetsova, Dušan Pálka, Evelyn Richter, Zofia Rydet, Boris Smelow, György Stalter, János Stekovics, Antanas Sutkus, Tamás Urbán, Ulrich Wüst
Arbeitsgruppe Fotografie
Aus der Publikation (Hans Ruhnau):
Wir leben in einer Welt, in der wir von Bildern überflutet werden. Wir konsumieren Bilder zwar in Massen, sind aber zu wenig darin geübt Bilder zu betrachten, zu erleben. Sehen hat sich zu einem eiligen Vorgang entwickelt.
Die Ausstellung ‘Zwischen Elbe und Wolga’ lädt ein zum Verweilen, ist eine Gelegenheit, das Sehen zu lernen. Diese Bilder zeigen Erlebnisse anderer Menschen. Fotografien laden ein, sind Begegnungen. Sie öffnen nicht nur den Blick, sondern vermögen auch Grenzen zu überwinden. Fotografien erzählen von Nachbarn.
Pressestimmen
Berliner Morgenpost, 08.06.1989 (Petra Perlia)
“Schöneberg – Sechzehn Fotografen und Bildjournalisten aus der Tschechoslowakei, Polen, der Sowjetunion, Ungarn und der „DDR“ sind mit ihren Bildern im Haus am Kleistpark zu Gast. Unter dem Titel „Zwischen Elbe und Wolga“ gewähren 230 schwarz-weiß-Fotos einen Einblick in das Leben unserer östlichen Nachbarn und zeigen Tendenzen ihrer Fotografie auf. Alle Künstler, ausnahmslos Kinder dieses Jahrhunderts, sind sich ihrer geopolitischen, sozialen und geschichtlichen Vergangenheit bewußt. Sie stellen nicht die Suche nach neuen Ausdrucksweisen oder formalen Experimenten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, sondern die Menschen in ihrem alltäglichen Erleben. […] Die Mehrzahl der Fotografien haben eher etwas Bedrückendes an sich. Nur wenige sind gemütserhellend. Trotzdem: Die Ausstellung ist sehenswert.”