Englische Arbeiterkunst. The Ashington Group

1. Februar–1. April 1977

Ausstellung
Publikation

Ort(e):
Foyer der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10

Künstler_innen

Herbert Cooper, Illtyd David, James Floyd, James Floyd, Andrew Foreman, Andrew Foreman, Oliver Kilbourn, Fred Laidler, Tom McSloy, Len Robinson, Arthur Whinnon, Arthur Whinnon, Harry Wilson, Harry Wilson

Arbeitsgruppe

Jürgen Enkemann, Hanna Gagel, Kirsten Heckmann-Janz, Jutta Phillips, Martyn Phillips, Friedrich Rothe

Aus der Publikation:
Die Arbeitsgruppen der NGBK haben sich bisher kaum mit der künstlerischen Produktion von Laien auseinandergesetzt und in ihren Ausstellungen nahezu ausschließlich Arbeiten professioneller Künstler gezeigt, die sich mit ihrer Kunst für die materiellen und politischen Interessen des Volkes einsetzten. Laienkunst als wichtiger Bereich demokratischer Kunstproduktion wurde damit ausgespart.
Die Arbeitsgruppe “Englische Arbeiterkunst” will diesen Verdrängungsprozeß, dem die Werke malender Arbeiter selbst in Institutionen wie der NGBK unterliegen, nicht lediglich moralisch konstatieren. Wir hoffen vielmehr, daß die Bilder der Ashington Gruppe dazu beitragen, bei vielen Betrachtern die Wahrnehmungsfähigkeit für die Kraft und den Realismus, den kollektives Laienschaffen erreichen kann, zu fördern.
Für die Tätigkeit der Ashington Group ist kennzeichnend, daß sie fast über zwei Jahrzehnte zusammen gearbeitet hat. Es gab keine Entwicklung auf den Kunstmarkt hin; wurden einzelne Bildern verkauft, kam das Geld in die gemeinsame Kasse. Kein Mitglied der Gruppe versuchte sich als professioneller Künstler zu etablieren, sondern die Gruppe war davon überzeugt, daß die Aussagekraft ihrer Bilder vor allem durch den engen Arbeits- und Lebenszusammenhang mit der Bergarbeiterstadt entstand.