Rettung der bulgarischen Juden 1943

1.–23. Dezember 1983

Ausstellung
Publikation

In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Kunsthalle Berlin

Ort(e):
Staatliche Kunsthalle Berlin, Budapester Straße 44-46

Arbeitsgruppe 1933 – Wege zur Diktatur

Manfred Asendorf, Brigitte Domurath, Andreas Heinemann-Grüder, Karoline Hille, Gabriele Horn, Andreas Kaiser, Jutta Kaiser, Dieter Ruckhaberle, Karin Steinweh, Christiane Zieseke

Aus der Publikation (Christiane Zieseke, Dieter Ruckhaberle):
“Die Wannseekonferenz in Berlin hatte auf ihrer Vernichtungsliste auch 48 000 Juden vermerkt, die aus Bulgarien in die Todeslager deportiert werden sollten. […] Wie es dem bulgarischen Volk gelang, 48 000 Juden zu retten, ist selbst einem breiten Interessentenkreis bei uns unbekannt geblieben. “Bulgarien war das einzige Land unter deutschem Einfluß oder deutscher Kontrolle, dessen jüdische Bevölkerung während der Kriegsjahre sogar noch anwuchs: von 48565 im Jahre 1934 auf 49172 im Jahre 1945.” (M. Gilbert)
Ein organisiertes Wunder. […] Hat uns das Jahr 1933 mit der Erinnerungsarbeit an 1933 nur Deprimierendes und Beschämendes, das Versagen und die Ursachen des Versagens vorgeführt, wollen wir mit der Rekonstruktion der Rettung der bulgarischen Juden eine in die Zukunft gerichtete, uns alle ermutigende Arbeit leisten.”

Pressestimmen

Die Wahrheit, 7.12.1983 (Manfred Nillius)
“In der Staatlichen Kunsthalle ist gegenwärtig […] ein Stück Kulturgeschichte zu besichtigen. Es handelt sich um die Dokumenten- und Kunstausstellung “Rettung der bulgarischen Juden”. […] Wer die zahlreichen Dokumente (sie sind auch auf mehr als 120 großformatigen Seiten im “Bericht” der Staatlichen Kunsthalle abgedruckt), wird diese kulturgeschichtlich einzigartige Tat auch als eine Ermutigung für uns in unserem Kampf gegen Faschismus und Krieg begreifen.